„Aquarium“ wird er im Viertel genannt: Er ragt im ersten Stock des sechsgeschossigen Gebäudes auf den Vorplatz hinaus, steht auf Stelzen und hat zu beiden Seiten bodentiefe Fenster. Die Architektur ist Ausdruck der Überparteilichkeit und Transparenz, die mit der „Bundespressekonferenz“ in die politischen Vorgänge gebracht werden soll.
Auch die Pressekonferenzen der Bundesregierung, die mehrfach pro Woche in diesem Konferenzsaal stattfinden, unterwerfen sich im „Aquarium“ dem Regelwerk der „Bundespressekonferenz“. Die Veranstaltungen werden von einem Journalisten geleitet und über die so genannte „Ringleitung“ in alle Presse- und Ministerialbüros der Hauptstadt übertragen. Laut Satzung finden die Gespräche „unter 1.“, „unter 2.“ oder „unter 3.“ statt – ein Code, der sich auch bei anderen Gesprächen zwischen Journalisten und Politikern in Bonn etabliert: „Die Mitteilungen auf den Pressekonferenzen erfolgen: unter 1. zu beliebiger Verwendung oder unter 2. zur Verwertung ohne Quelle und ohne Nennung des Auskunftsgebenden oder unter 3. vertraulich.“
Seit dem Sommer 1999 setzt die Bundespressekonferenz diese Arbeit in Berlin fort. In Bonn bleibt sie mit einer Außenstelle vertreten.
Dieser Ort ist Teil der Rundgänge Weg der Demokratie sowie Presse und Medien.